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Die Segmentschürzen | |||||||||||||
Die Schürzen der Boote bestehen aus möglichst abriebfestem Kunststoffgewebe das zu Segmenten oder Fingern vernäht wird. Je nach Aufbau des Bootes besteht eine solche Schürze aus 50-70 Segmenten und in der Summe schnell aus mehr als 25 m2 Stoff. Bei Preisen um 10 € pro m2 ein nicht zu vernachlässigender Kostenfaktor, da Verschleiß, der Kontakt mit Gegnern oder mit Begrenzungen immer wieder zum Verlust oder zur Beschädigung der Schürzen führt. Der Verlust einzelner Segmentes kann bei diesem Schürzentyp verkraftet werden, da die benachbarten Schürzen den Zwischenraum weitgehend schließen. |
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Die Vollschürzen | |||||||||||||
Die Vollschürze besteht zumeist aus dickerem Material wie z.B. Planenstoff, da eine geringere Menge Material benötigt wird. Die Vollschürze bietet in der Regel ein stabileres Luftkissen. Während bei der Segmentschürze Beschädigungen teils verkraftet werden können ist eine beschädigte oder abgerissene Vollschürze ein Grund für die Aufgabe des Rennens. Im Augenblick werden Vollschürzen fast ausschließlich bei den in Frankreich gebauten Sirius Crafts und einigen englischen Booten eingesetzt. Gelegentlich kommen sie auch bei Freizeithovercrafts zum Einsatz. | |||||||||||||
Der Antriebsmotor | |||||||||||||
Bei
den Antriebsmotoren kommen heute zumeist noch 2 Takt-Motoren
aus dem Bereich der Ultraleicht Flugzeuge oder der
Schneemobile zum Einsatz. Die Motorleistungen bewegen sich
zwischen ~ 20 PS bei der Formel 25 bis hin zu Werten über
200 PS bei der Formel 1. |
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Der Liftmotor | |||||||||||||
Als
Liftmotoren kommen je nach Rennklassen verschiedenste Typen
zum Einsatz, wie hier im Bild bei einem Formel 2 Boot,
können es modifizierte Motoren von Kettensägen sein. Bei der
Formel 1 kommen 2 Zylinder Boxermotoren mit mehr als 50 PS
Leistung zum Einsatz. |
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Die Steuerung | |||||||||||||
Die
Steuerung erfolgt zum einen durch Ruderblätter im Luftstrom,
zum anderen durch Gewichtsverlagerung. Die Steuerwirkung
durch Gewichtsverlagerung ist ein nicht zu unterschätzender
Faktor, den jeder zu spüren bekommt der einmal einen
Passagier mit nimmt. Durch das zusätzliche Gewicht macht das
Boot schnell nicht mehr das, was man von ihm erwartet. |
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Der Lüfter | |||||||||||||
Laut
Regelwerk der EHF (European Hovercraft Federation) dürfen im
Rennbetrieb nur Blätter aus PAG eingesetzt werden. Diese
haben die Eigenschaft sich bei einem Unfall in kleine Stücke
zu zerlegen, so dass keine schweren Teile davon fliegen
können. Zudem wird der Lüfter durch den Duct sowie durch ein
Gitter geschützt. |
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Der Stator, der Luftmengenteiler & der Duct | |||||||||||||
Der
Stator, bestehend aus den Statorblätter und dem Spinner,
sorgt dafür, dass die durch den Propeller in Drehbewegung
versetzte Luft wieder in geordneten Bahnen den Duct
verlässt. Hierzu wird in der Regel eine, von der Anzahl der
Flügel abweichende, Zahl an Statorblättern eingesetzt, deren
Krümmung gegenläufig zu der der Propellerblätter ist. Hier
am Beispiel eines französischen Bootes ist die Krümmung der
Blätter gut zu erkennen.
Bei
der Mehrzahl der Boote werden für die Untersetzung des
Propellers Riemen verwendet. Hierdurch ist das
Untersetzungsverhältnis leicht zu verändern. Zudem liegt
durch die Länge des Riemens der Motor tief im Boot und somit
auch der Schwerpunkt. Von Nachteil ist die notwendige
Präzision um ein Ablaufen des Riemens von den Riemenscheiben
zu verhindern. So kommt es immer wieder vor, das bei
Rennunfällen Teile verbogen werden und dadurch der Riemen
abläuft, was meist mit dem Verlust der Propellerblätter
einher geht.
Bei der 364 des Hovercraft Racing Team
Bergstrasse kommt ein solcher Riemenantrieb mit einem
Übersetzungsverhältnis von 1:2 zum Einsatz.
Getriebe
haben gegenüber dem Riemenantrieb das Problem des höher
liegenden Schwerpunkten, sind jedoch wesentlich robuster und
fehlertoleranter. Im Rennbetrieb kommen zusammen mit Rotax
Motoren auch die Getriebe aus dem Hause Rotax zum Einsatz.
Bei Motoren bis zu 75 PS sind es B-Getriebe, darüber kommen
C-Getriebe zum Einsatz. Insbesondere in der Formel 50 sind
diverse Motoren mit denen in Ultraleichtflugzeugen
eingesetzten Getrieben ausgestattet. |